Hunde
Allgemeines
Vor der 1. Impfung 3-malige Entwurmung gegen Spulwürmer im Abstand von zwei Wochen. Danach wird mit der 5- fach Impfung (Staupe, ansteckende Leberentzündung, Leptospirose, Parvovirose/Katzenseuche und Tollwut) grundimmunisiert, d.h. zweimalige Impfung im Abstand von frühestens zwei und spätestens vier Wochen – dann jährliche Auffrischung.
Vorsicht: geimpft werden sollten nur entwurmte und gesunde Tiere!
Die Impfung ist nicht vor der 8. Lebenswoche möglich!
Ausnahme: Parvovirose kann singulär schon in der 6. Lebenswoche geimpft werden (spezieller Welpenimpfstoff, allerdings muß dann insgesamt dreimal geimpft werden)
Entwurmung mindestens 4x im Jahr gegen Spul- und Bandwürmer (z.B. sind Mäuse und Flöhe Bandwurmüberträger)
Die Kastration bei der Hündin erfolgt frühestens vier Wochen nach dem Ende einer Läufigkeit (Entfernung der Eierstöcke und evtl. der Gebärmutter) ist sinnvoll, wenn die Hündin nicht zur Zucht verwendet werden soll. Damit wird die Entstehung von häufig auftretenden Gebärmuttervereiterungen, die Bildung von Gesäugetumoren, sowie eine Blutzuckererkrankung der älteren Hündin verhindert.
Die Rasse spielt hierbei eine Rolle, bei großen Hunderassen sollte auf jeden Fall die erste Läufigkeit abgewartet werden (das Risiko einer späteren Inkontinenz wird hierdurch gemindert).
Die Kastration beim Rüden (Entfernung der Hoden) wird bei Streunern und Hypersexualität empfohlen und ist im Alter oft therapeutisch notwendig bei Prostatavergrößerung/ -entzündungen (sehr schmerzhaft) oder Hodenkrebs. Alternativ gibt es eine chemische Kastration (Chip) für 6 oder 12 Monate. Sie kann dem Besitzer Auskunft über mögliche Verhaltensänderungen des Hundes geben.
Haltung und Fütterung
Der Hund braucht stets Kontakt zu seinem »Rudel« – deswegen Hunde nie über mehrere Stunden alleine lassen. Regelmäßige lange Spaziergänge mit »rassengerechter« Beschäftigung (Suchspiele, Hüte- oder Apportierarbeit, Agility ...)
Konsequente Erziehung und bei Welpen zusätzlich unbedingt der Besuch einer Welpenspielstunde (Sozialverhalten!)
Fütterung von Welpen mit Hundefutter für heranwachsende Hunde (Welpenkost), da in der Wachstumsphase mehr Kalzium und energiereicheres Futter benötigt wird, mit 1 (kleine Hunderassen) bzw. 1½ Jahren (große Hunderassen) Umstellung auf Futter für erwachsene Hunde. Welpen großer Hunderassen nicht überfüttern (Knochen- und Sehnenprobleme bei zu schnellem Wachstum)
Lebenserwartung: 7 Jahre (Riesenrassen) bis 20 Jahre (Minirassen)
Anfälligkeit
- Infektionskrankheiten (s.o.); Vorsicht mit Welpen: Parvovirose/Katzenseuche unbedingt von Kot fernhalten!!
- Hündin: Gebärmuttervereiterung, Gesäugetumoren, Diabetes mellitus
- Rüde: Prostatavergrößerung, Hodenveränderung
- Allgemein: Zahnstein und Herzerkrankung (v.a. kleine Rassen, Toy Rassen), Bandscheibenprobleme (Dackellähme) und Hüftgelenksdysplasie (HD)